Die katholische Kirche Richterswil gehört zu den wichtigsten Zeugnissen neubarocker Sakralarchitektur im Kanton Zürich. Der Bau der heutigen Kirche nach Plänen des Architekten Adolf Gaudy, Rorschach, hat 1913 begonnen. Die Firma Gebrüder Ferrari, Wädenswil, errichtete die Kirche in nur 10 Monaten. Am 14. Juni 1914 wurde die fertiggestellte Kirche benediziert. Im Jahr 1939 wurde die Kirche umgebaut und durch ein östliches Seitenschiff vergrössert. Die umfassende Sanierung der Kirche in den Jahren 1977–1979 wurde von Josef Riklin, Wädenswil geleitet. Hierbei wurden auch die zugemauerten Ochsenaugen im Chor wieder geöffnet, dafür aber Hochaltar und Seitenaltäre entfernt, ebenso das Chorgestühl und das Täfer im Chor sowie im Schiff der Kirche. Im Jahr 2015–2016 wurde die Kirche von Architekt Walter Moser saniert und am 10. Dezember 2016 feierlich eingeweiht.
Adresse:
Katholische Kirche Richterswil
Erlenstrasse 32
8805 Richterswil
Unsere Orgeln


Hauptorgel Kuhn
Die erste Orgel erhielt die Kirche im Jahr 1923. Es war eine pneumatische Orgel der Firma Kuhn, Männedorf. Sie wurde aber im Zuge der Renovation von 1979 durch die heutige mechanische (Spiel- und Registertraktur) Hauptorgel ersetzt. Das Schleifladen-Instrument hat 18 Register auf zwei Manualen und Pedal.
I Hauptwerk C–g3
1. Principal 8′
2. Spitzflöte 8′
3. Octave 4′
4. Blockflöte 4′
5. Quinte 2 2⁄3′
6. Waldflöte 2′
7. Terz 1 3⁄5′
8. Mixtur IV 1 1⁄3′
II Brustwerk C–g3
9. Metallgedackt 8′
10. Holzprincipal 4′
11. Rohrflöte 4′
12. Octave 2′
13. Quinte 1 1⁄3′
14. Regal 8′
Tremulant
Pedal C–f1
15. Subbass 16′
16. Flöte 8′
17. Choralbass 4′
18. Trompete 8′
Windladen: Schleifladen
Traktur: mechanisch
Registratur: mechanisch
Einweihung: 23.09.1979
Experte: Jakob Kobelt
Gehäuseentwurf: Kurt Lifart
Intonation: Eduard Müller


Chororgel Hans Eisenschmid
Die pneumatische Chororgel wurde 2014 durch die Firma Kuhn aufgestellt. Es handelt sich dabei um eine Orgel, die ursprünglich von Orgelbauer Hans Eisenschmid, München, im Jahr 1934 für die Pfarrkirche im bayrischen Oberding gebaut wurde. Thomas Reilich, Oberscheinbach (Bayern) überholte das Instrument im Jahre 2012 und stellte es in einer privaten Wohnung in Dulliken (SO) auf.
I Hauptwerk C–f3
Prinzipal 8′
Gedeckt 8′
Dolce 8′
Gemshorn 4′
Mixtur III-IV 2 2/3'
II Schwellwerk C–f3 (ausgebaut bis f4)
Fugara 8′
Salicional 8′
Flauto amabile 8′
Flöte 4'
Pedal C–d1
Subbass 16′
Zartbass 16′ Abschw.
Oktavbass 8′
II/I, Sub II/I, Super II/I, I/P, II/P, 3 feste Kombinationen, Auslöser, Crescendo
Automatische Pedalumschaltung
Orgelbauer: Hans Eisenschmid, München D, 1934
Versetzung: Orgelbau Th. Kuhn AG, 2014
Windladen: Kegelladen
Traktur: pneumatisch
Registratur: pneumatisch