Faszination musikalischer Kontraste
QuartierClarinettes, das ganz besondere Klangerlebnis. Von nuancierter, durchsichtiger Tonkultur bis zu satten orchestralen Orgelklängen, von Bearbeitungen aus der Klassik bis zu Literatur aus dem 20. Jahrhundert interpretiert dieses Klarinettenquartett eine breite Palette erstklassiger Kompositionen aus verschiedenen Epochen.

Das Programm steht ganz im Zeichen der Abwechslung, gelangen doch Werke zur Aufführung, die stilistisch und inhaltlich in starkem Kontrast zueinander stehen.

Das Quartett in c-Moll op.4 von Bernhard Henrik Crusell ist dem frühromantischen Klangideal verpflichtet, voller origineller thematischer Einfälle und musikalischem Tiefgang. Nach der gravitätischen Pavane von Maurice Ravel aus der Zeit des Impressionismus erfolgt ein Sprung in das 20. Jahrhundert mit dem 1935 entstandenen Quartett von Jean Francaix. Zwei witzige und rhythmisch ausserordentlich lebhafte Ecksätze kontrastieren hier zum ruhigen Mittelsatz.

Anschliessend folgen Kompositionen von Astor Piazzolla. Zwar lebte Piazzolla in der gleichen Zeitepoche wie Jean Francaix, doch bewegt sich seine Musik mit ihren sehnsüchtigen, aber auch feurigen Tangoklängen in einer völlig anderen Welt. Ruhig geht es dann mit einem einmalig schönen Werk von W.A. Mozart weiter, dem Adagio F-Dur, KV 580a.

Das Programm endet mit dem fröhlichen «Golliwogg’s Cake Walk», einem Stück, das Claude Debussy seiner Tochter Emma, genannt Chouchou, widmete.