(„Die allerheiligsten Gliedmaßen unseres leidenden Jesus“)
Reformierter Kirchenchor mit Verstärkung
Sybille Diethelm (Sopran)
Alexander Seidel (Altus)
Reto Hofstetter (Tenor)
Reinhard Strebel (Bass)
Instrumentalensemble ad hoc
Leitung, Kantor Andreas Zwingli
Es ist ein Zyklus von sieben Passions-Kantaten des Barockkomponisten Dieterich Buxtehude (BuxWV 75)., 1680 geschrieben.
Der Text des Werkes kombiniert Bibelverse mit Versen einer mittelalterlichen Andachtsdichtung, die zu Buxtehudes Zeit unter dem Namen Domini Bernhardi Oratio Rhythmica bekannt war und als Werk des heiligen Bernhard von Clairvaux angesehen wurde, heute aber Arnulf von Löwen zugeschrieben wird. Diese Dichtung besteht aus sieben Teilen, die in aufsteigender Reihenfolge einer Körperpartie des Gekreuzigten gewidmet sind: Füße, Knie, Hände, Seite, Brust, Herz, Gesicht. Jeder Teil hat fünf zehnzeilige Strophen (der dem Herz gewidmete Teil sieben), von denen jede wieder in zwei fünfzeilige Halbstrophen unterteilt ist. Der siebte Teil Salve caput cruentatum hatte Paul Gerhardt als Vorlage für das Kirchenlied O Haupt voll Blut und Wunden gedient.
Die einzelnen Kantaten haben in der Regel den folgenden Aufbau:
Sonata: instrumentale Einleitung
Concerto: Bibelwort, das auf das jeweilige Körperteil hinweist (meist dem Alten Testament entnommen), als Chorstück (meist SSATB, in Kantate 5 ATB, in Kantate 6 SSB, wobei der „Chor“ aus den Solosängern bestehen kann) drei musikalisch ähnliche bis identische Arien auf den Text von drei Halbstrophen der Oratio Rhythmica (meistens zwei Soli und ein Terzett) mit dazwischen liegenden Instrumentalritornellen
Wiederholung des Concerto
Die Membra Jesu nostri sind Musterbeispiele der hochbarocken „Concerto-Aria-Kantate“. Hervorzuheben ist sowohl ihre formale Geschlossenheit als auch ihre starke Expressivität.